Idee Nach dem Vorbild der Natur |
Die Bionik (auch: Biomimikry oder Biomimetik) beschäftigt
sich mit der Entschlüsselung von "Erfindungen der belebten Natur" und ihrer
innovativen Umsetzung in der Technik. Das deutsche Kofferwort "Bionik" setzt
sich aus Biologie und Technik zusammen und bringt damit zum Ausdruck, wie für technische
Anwendungen Prinzipien verwendet werden können, die aus der Biologie abgeleitet wurden.
Die Bionik ist systematisches Lernen von der Natur und steht damit in Abgrenzung zur
reinen Naturinspiration. In der Bionik werden für technische Probleme gezielt Lösungen
in der Biologie gesucht. Die Bionik ist ein interdisziplinärer Bereich, in dem
Naturwissenschaftler und Ingenieure, sowie ggf. Vertreter anderer Disziplinen wie etwa
Architekten und Designer zusammen arbeiten. Allerdings hat sich die Bionik erst in den
letzten Jahrzehnten insbesondere aufgrund neuer und verbesserter Methoden zu einer
etablierten Wissenschaftsdisziplin entwickelt. Victoria ist eine Pflanzengattung in der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae), die aufgrund ihrer enormen Blattgröße im deutschen auch Riesenseerosen genannt werden. Ihren wissenschaftlichen Namen erhielten sie, als Sir Robert Schomburgk im Jahre 1837 im Auftrag der Königlich Geographischen Gesellschaft von London, die Riesenseerose - zu Ehren der englischen Königin Victoria (1819-1901) - Victoria regia nannte. Die zwei heute bekannten Arten aus dieser Gattung sind: Victoria amazonica (Synonym: V. regia) aus dem Amazonas, und Victoria cruziana (Synonym: V. trickeri) aus dem Paraná, beide in Südamerika. Die kreisrunden Blätter schwimmen auf dem Wasser. Sie erreichen einen Durchmesser bis zu 2 m und tragen ein Gewicht von bis zu 50 kg. Stabilität und Schwimmfähigkeit verdanken sie einem leistenförmigen Stützgewebe auf der Blattunterseite, das dem Adernetz folgt und große, lufterfüllte Interzellularen enthält. Die Blätter besitzen nadelstichfeine Poren und eine Einkerbung im hochgewölbten Rand, damit Regenwasser rasch ablaufen kann. Alle unter Wasser liegenden Pflanzenteile sind durch harte, spitze Stacheln vor Fischfraß geschützt. Eine Besonderheit ist, dass die etwa 30 cm großen Blüten der meist im September (Juli bis Dezember) blühenden Wasserpflanze jeweils nur an zwei aufeinander folgenden Nächten aufgehen - in der ersten Nacht blüht sie weiß und lockt mit ihrem Duft Käfer an. Dann schließt sie ihre Blütenblätter und öffnet sie am nächsten Abend nochmals, mittlerweile rosarot gefärbt, um die Insekten wieder frei zu lassen. Inzwischen sind die Käfer mit Pollen beladen, den sie zur nächsten duftenden Blüte tragen und diese so bestäuben. Die bestäubte Blüte sinkt zum Gewässergrund, dort entwickeln sich die Samen. Die reifen Samen werden von den Indianern zu Mehl verarbeitet, aus dem wegen seines guten Geschmacks Gebäck hergestellt wird. Im 19. Jahrhundert waren die Blätter auch Vorbild für einige technische Leichtbauten wie den Kristallpalast in London. Die Natur zum Vorbild! |
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