Aquakultur Technologie
FISCHZUCHT & ZUBEHÖR

  Fischfütterer  

Fischfutterautomaten

Futterautomaten (oder Futterspender) erleichtern die Fischfütterung und können die tägliche Futtermenge zumindest zeitlich, manche auch räumlich verteilen. Nach ihrem Funktionsprinzip kann man diese in Pendelautomaten, Bandautomaten, Streuautomaten und Gebläseautomaten einteilen, wobei die ersten beiden ohne elektrische Energie funktionieren, aber das Futter nicht flächig verteilen und die letzten beiden elektrische Energie benötigen, dafür das Futter auch flächig verteilen können. Eine Alternative ist die regelmäßige manuelle Fütterung mit der Handschaufel.

Pendelautomaten (oder Pendelfütterer) haben unter dem Futterbehälter einen Pendelstab, der (10-30 cm) ins Wasser hängt und an dem die Fische anstoßen müssen, damit Futter ins Wasser fällt. Es gibt prinzipiell zwei Systeme, beim einen erfolgt die Dosierung des Futters über einen Dosierkonus innen, beim anderen über einer Dosierscheibe außen, wobei letztere etwas besser justiert werden kann. Pendelfütterer (für bis zu 1.500 Stück Speisefische je Automat) eignen sich nur für (2-10 mm) Pellets. Sie sind jedoch generell nicht zu empfehlen, da sie Großteils nur von wenigen Tieren bedient werden und den Futterquotienten erhöhen können.
Bandautomaten (oder Bandfütterer) haben ein Förderband, welches durch Zurückziehen ein mechanisches Uhrwerk (für bis zu 12 oder 24 Stunden) aufzieht. Das Förderband muss täglich mit Fischfutter beschickt werden, dass dann kontinuierlich abgegeben wird. Uhrwerkfütterer (für bis zu 5.000 Stück Satzfische je Automat) eignen sich für alle trockenen Sorten oder Größen von Futter. Es gibt mittlerweile auch elektrisch betriebene endlose Förderbänder, welche aber keinen Vorteil aufweisen, da das Futter trotzdem täglich neu in den Bandautomaten gegeben werden muss.
Streuautomaten (oder Streufütterer) haben unter dem Futterbehälter einen Fördermechanismus (Rolle, Scheibe, Spirale), der das Futter, gesteuert über eine Zeitschaltuhr entsprechend abgibt. Es gibt prinzipiell zwei Systeme, das eine streut das Futter nur unter den Automaten selbst, das andere verteilt das Futter (über horizontale Wurfteller oder vertikale Wurfräder) zusätzlich auch noch durch Sektorstreuer oder Rundstreuer (V- oder O-förmig) mit einem Wurfradius von bis zu 10 m. Betrieben werden diese Futterstreuer mit Solar- oder Batteriestrom (Gleichstrom) oder auch über einen Anschluss an ein vorhandenes Stromnetz (Wechselstrom).
Gebläseautomaten (oder Gebläsefütterer) haben einen Fördermechanismus (ähnlich wie Streuautomaten) und verteilen das Futter mit Druckluft (V- oder O-förmig) mit einem Wurfradius von bis zu 10 m. Es gibt prinzipiell zwei Systeme, beim einen wird für jede Haltungseinrichtung (Becken, Gehege, Teich) ein eigener kleiner Gebläsefütterer benötigt, beim anderen wird für die gesamte Fischzuchtanlage (Teich- oder Gehegeanlage) nur ein großer Gebläseautomat verwendet welcher über ein Verteilsystem und Luftleitungen alle Haltungseinrichtungen versorgt. Es gibt Gebläsefütterer meist nur für Wechsel- oder Drehstrom und die Versorgung mittels Stromgenerator oder Stromnetz.

Futterkosten machen oft 40-60 % der Produktionskosten aus, daher sollte der Fischfütterung besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die tägliche Futtermenge hängt neben der Fischart und Fischgröße, vor allem vom Nährstoffgehalt des Futters, aber auch von der Temperatur und dem Sauerstoffgehalt des Wassers ab. Ein unzureichender Sauerstoffgehalt im Wassers macht sich in jedem Fall durch eine Verschlechterung der Futterverwertung und des Fischwachstums, sowie in Form einer erhöhten Wasserbelastung bemerkbar. Aus diesem Grund ist die Verwendung von Systemen für die regelmäßige Überwachung der Wasserqualität zu empfehlen.

Überwachungssysteme

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